Heute vor sechs Jahren – am 8. März 2018 – waren wir im Hiskiatunnel – der Archäologie Ronny Reich und ein kleines Forscherteam aus dem Schwabenland. Das war eine tolle Begegnung, ein eindrückliches Erlebnis, eine der spannendsten Reisen meines Lebens! Dreimal sind wir insgesamt durch den über 500 Meter langen Tunnel gegangen. Plus ich selbst je ein weiteres mal 2017 zur Vorbereitung und 2019 zu weiteren Überprüfungen.
Einige Dinge sind aus dieser Reise entstanden: Ein ausführlicher Bericht »Jerusalem: Expedition mit Tunnelblick« in der Zeitung und natürlich auf der Website »Bibelabenteurer«, eine ausführliche Beschreibung einiger aufgefundenen Zeichen an der Tunnelwand, Erinnerungen und Gedankenanstöße von König Hiskia, die mich später auf meiner persönlichen »Krankheitsreise« begleiteten. Ein Video über die Begegnung mit dem Fernsehmoderator Stefan Gödde. Und einige Szenen, die es in unseren Film »#schalom75 – Gottes einzigartige Treue« geschafft haben.
Manches ist aber auch heute noch offen: Forscherkollege Ulrich Romberg hat – bisher unveröffentlicht – ausführliche Thesen formuliert, in denen er darlegt, warum der Hiskiatunnel das Ergebnis einer phänomenalen Ingenieurleistung ist. Wenig war bei diesem Bauprojekt – wie heute meist behauptet – dem Zufall überlassen. Im Gegenteil, da ein Angriff des Assyrerkönigs Sanherib unmittelbar bevorstand, hatten König Hiskia und seine Baumeister sogar mehrere Notfallpläne in der Hinterhand!
Auf dem Foto am Siloahteich sind zwei Dinge bemerkenswert: Neben meinem seltsamen (der Dokumentation des Tunneldurchgangs geschuldeten) Outfit ist dies der Vergleich mit dem heutigen Zustand des Teichs. Bei meinen Besuchen 2023 konnte ich massive Fortschritte bei den archäologischen Grabungen beobachten. Darüber wollte ich schon lange etwas schreiben.
Doch dann kam der 7. Oktober und andere Dinge gerieten in den Fokus, sowohl in Israel als auch in der MORIJA-Arbeit: Es gab viele Vorort-Termine mit #schalom75 in den letzten Wochen. Auch das Papierblatt-Projekt verdiente erhöhte Aufmerksamkeit mit Blick auf die Tatsache, dass am 7. Oktober 2023 mehr Juden umgebracht wurden als an jedem anderen Tag seit dem Holocaust.
Alles hat seine Zeit – hoffentlich auch irgendwann in naher Zukunft wieder Forschung, Recherche und das Schreiben von spannenden Artikeln …